Eigenes

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Er könnte es wenigstens auf Lautlos stellen

Wenn eine ältere Dame über eine andere Person in dessen Hörweite in der dritten Person spricht, dann handelt es sich entweder um die Queen und den italienischen Ministerpräsidenten oder man sitzt im Ruhezonen-Großraumwagen eines ICE's.
Man erkennt Ruhezonen an folgendem Piktogramm:

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Etwas verunglückt. Erinnert an Nasebohren. Beim Stöbern nach dem Bild bin ich über zwei Ecken auf das hier gestoßen (bitte danach zur Erklärung diesem Link folgen).
Tun das die japanischen Grundschüler wirklich? Muss man davon ausgehen, dass auch der japanische Ministerpräsident in seiner Jugend Kan-CHO't wurde? Und haben die da drüben keine straffen Hosen aus festem Stoff?

Die ältere Dame saß neben mir auf der anderen Seite des Gangs als mein Handy klingelte. Es war auf volle Lautstärke gestellt. Das liegt daran, dass ich Angst habe, nachts einen wichtigen Anruf zu verpassen. Warum, das tut hier nichts zur Sache.
Es klingelte und meine Nachbarin direkt neben mir auf dem Fensterplatz erschütterte vor Schreck.
Sofort anschließend kam es zu folgendem Dialog zwischen der Dame auf der anderen Gangseite und mir:
Ältere Dame, sehr laut, den Kopf halb zu Ihrem Fensterplatznachbarn gewandt: "Er könnte es wenigstens auf Lautlos stellen!"
Ich, den Kopf zu ihr gewandt: "Es tut mir leid."
Ältere Dame, selbe Kopfhaltung: "Er sieht doch, wir lesen hier!"
Ich, sehr laut, den Kopf zu meiner Fensterplatznachbarin gewandt: "Es tut ihm leid."
Fensterplatznachbarin, aufgerissenen Auges nach vorne auf den Plastikdrehknopf, der das Aufklapptablett hält starrend: "Mh."
Später setzte sie sich nach einem Toilettengang ohne Erklärung eine Reihe weiter nach vorne, die war kurz vorher von aussteigenden Passagieren geräumt worden.
Ich versuchte die ältere Dame mit vergifteten Blicken zu töten, schaffte es aber nicht.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Sprudel im Strudel

Das Wort Sprudel als Bezeichnung für kohlensäurehaltiges Mineralwasser stirbt aus.
Dafür gibt es zwei Gründe:
1.) Es steht dem Differenzierungswahn der Marketingstrategen wehrlos gegenüber. Dieser gründet auf der simplen Erfahrungstatsache, dass das Anbieten mehrerer Produktvarianten ceteris paribus insgesamt zu mehr verkauften Produkten, also zu mehr Profit führt.
Der Sprudel wird abgeschafft. Er muss dem Zwillingspärchen "classic" und "medium" Platz machen. Die sprudeln auch, aber unterschiedlich heftig.
2.) Das Wort "Sprudel" ist gnadenlos Deutsch. Versteht sonst fast keiner. Die Worte Classic und medium sind gnadenlos international verwendbar und die Vereinheitlichung von Bezeichnungen spart Kosten.
3.) Obwohl. Wer Wörter wie Häägen Dazs erfindet, kann auch mit Sprudel in Amerika Erfolg haben. "Sprudel, like Poodle with a Schpritzzz".

Dienstag, 3. November 2009

Ca. 50 Zeilen Hass

Schön, früh im Flieger zu sitzen, Gangplatz ist wie erste Reihe vor dem Laufsteg. Schön anzusehen, wenn dann gleich mehrere der RevolvingClothes.com-Frauen an mir vorbeidefilieren, zwischen 35 und Anfang 40, noch strahlend, telefonierend, mit perfektem Zusammenspiel von Kostüm, Nicht-Frisur, Dezent-Make up, Schuh und It Bag. Noch sind sie fast stolz auf Ihre skelettöse Figur, noch wissen sie nicht, dass sie gestern begonnen haben, scheußlich aussehen, die Jeans sitzt schon ein bisschen wie auf einem Kleiderbügel und die Augen sind zu groß, um wahr zu sein.
Och wie nett, denkt man aber trotzdem, die waren doch eben noch im Katalog oder in der Gala. Und jetzt hier und nicht in Hollywood!
Aber ich will wie jeder vernünftige, gutaussehende, intelligente, humorige, sympathische und wohlhabende Mann natürlich nicht, dass eine dieser Frauen sich in meine Reihe setzt. Auf keinen Fall. Hilfe! Das ist, als ob der Tod neben mir Platz nähme. Sie will mich reinziehen in diese Arktis Ihres Lebens und will eisige Häuser mit erstarrten Gärten bewohnen, und Ihre gletscherkalten Bekannten einladen, um bunte tote Nahrungsmittelimitationen gemeinsam zu essen. Nach der Unterzeichung des Ehevertrags will sie, dass wir Samen und Ei in einer Großstadtklinik einem Arzt zur Verfügung stellen, damit dieser Kinder herstellen kann. Sie kommen tot zur Welt. Später sollen diese totgeborenen Kinder in Privatschulen geschickt werden, Schulen exklusiv für Totgeborene. Dann will sie viel Geld ausgeben für Ärzte und Kleider und für Geliebte. Und dann schließlich will sie irgendwann, dass wir gemeinsam langsam immer weniger essen, um schließlich zu verhungern. Damit der Sarg Größe 0 haben kann.
Die Spuren dieses dauernden und immer härter werdenden Ringkampfes gegen das Stinkende, Laute, Peinliche, Fette, Hängende, Chaotische, Unkontrollierbare sind überdeutlich zu beobachten bei diesen Frauen. Die Totalverkrampftheit springt über auf mich. Ich spüre sofort, wie meine Darmbewegungen einfrieren. Solche Frauen wirken wie Immodium. Sie nehmen auch selbst Immodium, weil Darmbewegungen, weil das Wort Darm schon allein, weil die Vorstellung, dass dieser hohle Wurm im Innern durch vulgäre Bewegungen schleimige, stinkige Verdauungsreste aus dem Körper herausdrückt, unerträglich eklig ist für diese Frauen, deshalb lieben sie Immodium.
Sie riechen schön. Immer nach nicht zu viel und nicht zuwenig gutem Parfum. Sie haben nie Mundgeruch. Mundgeruch brächte sie aus der Fassung. Vollständig. Mundgeruch ist Durchbruch des natürlichen Schmutzes durch die Mauern Ihres Bollwerks zur Verteidigung des Klinisch-Reinen. Deshalb haben sie hohe Zahnarztrechnungen und essen nie Döner, und wenn doch, dann kündigen sie es zehn Tage vorher an: "Dienstag in einer Woche gehen die Mädels und ich aus. Mit Dönerbude und allem!" Ganz sicher ist auch der Mittwoch dann kein Tag mit wichtigen Meetings.
ICH WILL KONTROLLE BEHALTEN, das ist das Mantra. Und sie pressen die Lippen aufeinander. Die vertikalen Hexenfalten um den Mund, die man davon bekommt, werden sooft weggemacht, wie sie wiederkommen.
Das freundliche Strahlen dieser Frauen kommt aus einem Phaser und ist lebensgefährlich.
Ich ducke mich weg. Und habe vielleicht Glück.

Dienstag, 14. Juli 2009

Während einer Bahnfahrt Berlin - Heidelberg

Haltestellenassoziationen:
Fulda besitzt als Wort schon einen gewissen südlichen Klang, Kassel kurz vorher hatte noch den trockenen, nordischen Sound.
Und während in Kassel die Gesichter noch die Klarheit und Kühle eines Doppelkorns ausstrahlen, spiegeln sich in Fulda schon fast die nahenden Weinbaugebiete im Wangenrot.
Es wird Beckiger und weniger Merkelig.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Lob der Pornographie

In Zeiten anschwellenden staatlichen Vorgehens gegen Sinnenfreuden des niederästhetischen Frequenzbereiches sollte man in schöner demokratischer Tradition beim Abwägen des Für und Wider das Für nicht vergessen. Mir zumindest fallen drei Dinge ein, die ich auf die Positivseite setzen würde, wenns um Schmuddelkram geht.

1.) Es gibt kein besseres Mittel, um die 19jährige Tochter oder die von Altersangst befallene Ehefrau von Brustoperationen abzuhalten als das Vorführen von Auszügen aus US-amerikanischen Pornostreifen. Groteskere Verformungen, bizarrere Verrutschungen, hässlichere Faltenwürfe und Narbenwülste kann man nirgendwo sehen.
Es ist halt ein Unterschied, ob man Demi Moores gepimpte Oberweite festsitzend im ausgeschnittenen Abendkleid betrachtet oder freigelassen unverhüllt in rasanter Durchschüttelung. Ashton Kutcher könnte hier sicher erhellende Sachen erzählen aber noch schweigt er.

2.) Entgegen dem, was Werbung, Frauen- und Männerzeitschriften sowie Hollywood und Laufsteg uns tagtäglich einhämmern, gibt es Spaß, Lebensfreude und jede Menge Sex jenseits von Modelmaßen und jenseits der 40. Zum Beweis empfehle ich einen flüchtigen oder vertieften Abstecher in die Welt der Amateurpornointernetseiten. Dort tummeln sich im schönsten Wortsinne unverschämte Paare, die ihren Spaß am Sex und damit ihre aus dem Leim gegangenen und teilverschrumpelten Körper mit großer Leidenschaft und geringer Kenntnis filmischen Basiswissens aufnehmen und zur allgemeinen Ansicht freigeben. Es entfaltet sich ein Panoptikum ästhetischer Grenzüberschreitung in nicht für möglich gehaltenem Ausmaß. Man wird Angriffen pickeliger Riesenhintern ausgesetzt, sieht dutzendfache Beispiele für fußpflegerische Notfälle und wird von einem veritablen Tsunami formlosen Fleisches und wabernden Fetts überspült. Ein mutmachender Trost für alle (auch die zukünftigen) Dicken und Alten.

3.) Pornografische Darstellung beantwortet dem gänzlich Unerfahrenen sehr anschaulich wesentliche Fragen, die jenseits der Antworten in Biologiebüchern, Aufklärungsunterricht und Doktorsommerrubriken bestehen bleiben. Der Verfasser fühlte sich als 17jähriger bezogen auf die Abläufe des sexuellen Vorgangs an sich jedenfalls unzureichend informiert: Das Biologiebuch zog sich an entscheidender Stelle mit Formulierungen aus der Affäre, die in wissenschaftlicher Klarheit daherkamen aber jedwede Art praktisch verwertbarer Bedienungshinweise vermissen ließen: Das Glied wird versteift in die sekretfeuchte Scheide eingeführt. Basta. Dass an den erwähnten primären Geschlechtsmerkmalen auch noch der Rest des Körpers hing, der in irgendeiner Form dabei positioniert und gehandhabt werden muss, war logisch, indes die brennende Frage nach dem Wie blieb unbeantwortet.
Jedenfalls solange, bis ich den von außen unverdächtig aussehenden Zeitschriftenladen im Stadtzentrum entdeckte, der neben dem üblichen Angebot an Druckerzeugnissen auch eine ganze halbe Regalreihe mit unverschweißten (!) Hardcorepornoheftchen aufzuweisen hatte. Gnädigerweise war das betreffende Regal in einer schlecht einsehbaren Ecke des Ladens aufgestellt worden. So konnte man - und ich tats - durch Ausnutzen eines günstigen Moments 20 Sekunden Zeit gewinnen, eines der Heftchen zu greifen und hektisch durchzublättern, bevor der Ladenbesitzer oder andere Besucher Verdacht schöpfen konnten. An einem Tag, an dem das Schicksal mich mit großem Glück beschenkte, konnte ich so auf der Mitteldoppelseite eines Happy Weekend Heftchens die Antwort auf einige meiner drängendsten Fragen entdecken. In nie für möglich gehaltener Klarheit und Eindeutigkeit waren dort zwei nackte Männer und eine genauso nackte Frau beim tatsächlichen Tun abgebildet. Links der Mann, der sein tatsächlich versteiftes G. in die -hmmmmmmm- anscheinend NICHT sekretfeuchte S. der Frau eingeführt hatte. Auf der gegenüberliegenden Seite der zweite Mann, der sein entsprechendes Geschlechtsmaterial offensichtlich einvernehmlich in einer unerhört andere Körperöffnung der Frau geparkt hatte. Unglaublich! Also so! Verstehe! Diese 10 Sekunden verstohlener Betrachtung wogen Jahre verschämter zweideutiger unklarer Erklärungen mit einem Schlag auf. In großer Aufgewühltheit und in der Euphorie des Erkenntnisrausches verließ ich den Laden. Heute noch bin ich dem Besitzer dankbar, von dem ich vermute, dass er ein Herz hatte für arme, hormonelle Tumulte durchleidende Heranwachsende. Er hatte mich mich selbst aufklären lassen. Wahrscheinlich hatte er Ähnliches in seiner Jugend durchgemacht. Das alles geschah vor ungefähr 25 Jahren. Würde der Ladenbesitzer heute sowas tun und dulden und am Ende sogar noch die Dummheit begehen, darüber zu reden, dann wäre am nächsten Tag womöglich sein Laden geschlossen und er als "Sex-Bestie" auf der BILD-Titelseite.

Mittwoch, 6. September 2006

Berlin Ostbahnhof

Berlin macht es einem schwer, es zu lieben, wenn man das Pech hat, den Wagen am Ostbahnhof abgestellt zu haben. Mach ich oft so, mit dem Zug von Berlin Ost nach Frankfurt Main ist unschlagbar schnell. Dann von Frankfurt weiter nach München mit dem Zug geht auch noch, naja. Dann zurück mit Germanwings von München nach Schönefeld und mit dem Airportexpress wieder zum Ostbahnhof, zum Wagen eben, den brauch man ja. Das nervt schon. Schönefeld ist 10 Minuten von meiner Berliner Wohnung entfernt, der Ostbahnhof zwanzig, und zwar in die andere Richtung. Dann heisst das: von München aus um 18.50 mit Bus und S Bahn zum Flughafen, Flug um 20.40 ab FJS, Ankunft Schönefeld 21.50, Abfahrt airportxpress 22.31 (!) Ankunft Ostbahnhof 22.47.
Und dann runter ins Souterrain und... es stinkt. Es stinkt so gottserbärmlich nach massenhaft altem, zu lange unter kaputten Nieren und Lebern gelitten habenden Urin. Im Souterrain und in der überdachten Parkgaragenvorhalle suchen die Obdachlosen und die anderweitig Verlorenen Schutz. Man will ja auch nicht, dass sie vertrieben werden. Wie wär es mal mit öffentlichen Toiletten an den RICHTIGEN Stellen? Kann man doch erriechen, wo dramatische Angebotsknappheit herrscht. Unverständlich! Berliner Duft. Hilft nix, also Nase zu und durchkämpfen zum Auto, um festzustellen, dass durch eine Lücke im Betondach Tauben pfundweise Dreck auf den Lack und das Glas geschleudert haben. Und selbst der Taubendreck stinkt hier penetranter. Und geht schlechter weg. Und überhaupt.
Nachmittags noch am Nymphenburger Schloß in München die Nase in die Blumenrabatten gesteckt ... und abends das.
Ankunft Berliner Wohnung 23.15. Kein Bier da. Dafür kann aber Berlin nix.

Mittwoch, 30. August 2006

www.KeinQuasselnImFlugzeug.de

So. jetzt isses passiert. Ryanair ist die erste Airline, die Handybenutzung
während des Flugs erlaubt und alle, alle werden folgen.
Vorbei die herrlichen Zeiten der Nichterreichbarkeit ohne schlechtes Gewissen, vorbei die Freude auf eineinhalb Stunden ungestörten Schmökerns, Passagierebeobachtens oder Schlafens während der Arbeitszeit. Adé, Freiheit, hallo Telkos über den Wolken. Wer braucht das denn? Kein Mensch. Statt mehr arbeitsfreie Zeiten zu schaffen, schaufeln wir uns die letzten Lücken zu. Wem hilft das? Niemand außer den Besitzern von Netzbetreiberaktien. Wer will das? Ich jedenfalls nicht. Und ich bin doch nicht allein mit dieser Meinung oder? Das kann doch nicht sein! Unmöglich!
Ich erwarte ein Welle des Protests! Einen Aufschrei! Sturm brich los! Nu mach schon!!
Ich will Aktionen! Sonst muss ich am Ende die Webseite im Titel oben wirklich ins Leben rufen.

Sonntag, 27. August 2006

Die "Invertierte Freud'sche Fehlleistung" am Beispiel

Freud'sche Versprecher (im englischen "freudian slip", herrlich rutschig, was?) sind Fehlleistungen beim Sprechen, die, wenn sie einem unterlaufen, insbesondere dann jahrelang zu dankbaren Inhalten von Abi-, Alumni- und sonstigen "Weescht-noch"-Treffen werden, wenn das aus dem Unterbewußtsein hervorbrechende Wort ein schlüpfriges oder noch besser gleich ein total versautes war.
Mir ist unbekannt, ob das Phänomen, um das es in der vorliegenden sonntagvormittäglichen Notiz gehen soll, auch bereits einen wissenschaftlichen Namen hat. Solange dies unklar ist, werde ich es jedenfalls auf den Namen "invertierte Freud'sche Fehlleistung" taufen und damit im folgenden eine Fehlleistung nicht beim Sprechen, sondern bei der Perzeption von Geschriebenem meinen.
Es geht -in concreto- um Wortgebilde mit dem Präfix "It-", im selben Sinne verwandt wie z.B. -und jetzt fällt der Groschen- beim "It-Girl". Das It-Girl, das als Begriff schon seit den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts existiert und das sich seitdem und in besonderer Häufung in den letzten 3-5 Jahren zu einer Großfamilie entwickelt hat, in der es von It-Bags, It-Shoes und It-Jeans usw. nur so wimmelt.
Besonders, wenn dieses Präfix in Majuskeln präsentiert wird, stelle ich an mir immer wieder fest, wie ich in beruflich bedingter Fehlleitung im ersten Moment annehme, es handle sich beim It-Girl um eine Bezeichnung für eine Frau aus der Informationstechnologiebranche, beim It-Bag um eine neue modische Tragetasche für mein Notebook und beim It-Boy um mich selbst. Die Aufmerksamkeit wird bei mir sofort durch das Signalwortteil "It" erregt, um dann heftig enttäuscht zu werden und in Ärgerlichkeit umzukippen. In die Irre geleitet vom eigenen Hirn! Invertierte Freud'sche Fehlleistung eben.
So stehe ich dann vor Postern, die Frauenzeitschriften bewerben und werde immer wieder getäuscht getäuscht getäuscht, kann nichts dagegen machen, da bin ich wie der Hund vom Pawlow.
Ach! Wie aufregend meine berufliches Umfeld doch sein könnte, arbeitete ich in einer überaus hippen Branche, der "It-Branche" überhaupt, zu der dann wohl auch bald Paris Hilton hinstreben würde. Und das nächste It-Girl wäre wirklich ein Girl aus der IT. Aber so? Novemberstimmung mitten im August.

Sonntag, 13. August 2006

Schlafend oder tot?

Alt ist man, wenn man beim Schlafen aussieht wie ein Toter. Vorher sieht man aus wie ein Schlafender. Die Partner berichten, wie süß und friedlich man ausgesehen habe. Irgendwann hört das Berichten auf. Wenn man Glück hat, sagt einem dann ein guter Freund mal sowas wie: "Ich musste Dich wachrütteln, du lagst da mit offenem Mund und sahst aus wie gerade einem Leiden erlegen." Von da an sollte man in einer Beziehung drauf achten, niemals nach dem Bettnachbarn aufzuwachen. Und wenn da dasselbe Alter liegt, besser auch nicht zur Seite zu schauen.

Sonntag, 9. Juli 2006

Donor 402

Donor 401 ist ein Traum von einem Genträger: 1.95m, blond und blauäugig und schnellbräunend, früher Collegefootballstar, heute Besitzer eines Masterabschlusses und zudem noch mit poetischer Ader ausgestattet. Ein Star unter den Samenspendern, die Ungewollt Kinderlosen Frauen (UKF) reißen sich um ein stickstoffdampfedes Döschen seines Destillats.
Aber Donor 401 spendet nicht mehr. Alle Lagerbestände sind aufgebraucht. Die UKF's sind verzweifelt. Doch Rettung ist nun da.
Ich bin Donor 402.
Jeder Mensch sehnt sich nach ein bisschen Unsterblichkeit (Mondlander, Weltmeister, Bill-Gates-Torte-Ins-Gesicht-Schmeißer). Toll. Aber aufwändig, langwierig und teuer. Die unanstrengendste Methode ist aber für knapp 500 € p.a. zu haben und das Prozedere ist sogar noch mit gewisser Freude verbunden (http:⁄⁄www.cryobank-muenchen.de⁄Website%20Cryobank%20aktuell-Dateien⁄page0020.htm)
Den Rest erledigen andere für mich. Großartig. Ist wie Geld, das allein arbeitet.
Ich bin zwar nur 186cm, aber die sind gerade gewachsen, 1+ im Sport und Prädikat im Examen hab ich auch, Tagebuchschreiber und Literat bin ich, dazu Philanthrop und Humorist, tougher Wirtschaftskapitän tagsüber und abends WärmflaschansbettBringer.
Und 2058 ist mein Enkel Fußballweltmeister und meine Tochter gratuliert als Bundespräsidentin.

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Zuletzt aktualisiert: 7. Dez, 10:53

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